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Öffentlicher Abendvortrag am Donnerstag, 16.03.2006, 19:30 Uhr (INF 308, HS1)


Prof. Dr. Dr. Herwig G. Paretzke

GSF-Forschungszentrum Umwelt u. Gesundheit, Neuherberg

Viel Lärm um wenig?
Ein wissenschaftlicher Rückblick auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und seine Folgen.

Vor genau zwanzig Jahren hat der große Unfall in einem Kernreaktor bei Tschernobyl zu sehr großen lokalen Strahlenexpositionen von Menschen, Pflanzen, Tieren und der Umwelt geführt, sowie – nach atmosphärischem Transport – zu weltweiten radioaktiven Kontaminationen der Umwelt und von Nahrungsmitteln. Viele Menschen sind an den dadurch bewirkten gesundheitlichen Folgen bereits gestorben oder werden noch vorzeitig daran sterben. Auch in Deutschland sind weite Gebiete signifikant von dieser Kontamination und den dadurch bewirkten Folgen für das tägliche Leben betroffen worden. Es gibt wenige Ereignisse, über deren Folgen derart unterschiedliche Zahlenwerte zirkulieren und welche die Probleme und Bedeutung der medialen Kommunikation so deutlich gemacht haben.
In diesem Vortrag eines Strahlenschutzwissenschaftlers, der bereits Stunden nach der damals bei uns eingesetzten Kontamination öffentlich Prognosen über deren radiologischen Folgen gewagt hat, soll sowohl ein allgemein verständlicher, vergleichender wissenschaftlicher Rückblick auf die tatsächlich aufgetretenen Werte der Strahlenexpositionen und - Wirkungen gegeben werden als auch der Versuch einer Zusammenfassung über die in diesem Fachbereich zwischenzeitlich aufgetretenen wissenschaftlichen Überraschungen. Es wird auch ein Ausblick gewagt auf die zu erwartenden weiteren Folgen, z.B. beim Sarkophag des Unglücksreaktors.

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