|
Druckbare Version
13.01.2006, 10:16
Bearbeiten
|
|
Öffentlicher Abendvortrag am Donnerstag, 16.03.2006, 19:30 Uhr (INF 308, HS1)
Prof. Dr. Dr. Herwig G. Paretzke
GSF-Forschungszentrum Umwelt u. Gesundheit, Neuherberg
Viel Lärm um wenig? Ein wissenschaftlicher Rückblick auf den Reaktorunfall von Tschernobyl und seine Folgen.
Vor genau zwanzig Jahren hat der große Unfall in einem Kernreaktor
bei Tschernobyl zu sehr großen lokalen Strahlenexpositionen von Menschen,
Pflanzen, Tieren und der Umwelt geführt, sowie – nach atmosphärischem Transport – zu weltweiten radioaktiven Kontaminationen
der Umwelt und von Nahrungsmitteln. Viele Menschen sind an den dadurch
bewirkten gesundheitlichen Folgen bereits gestorben oder werden
noch vorzeitig daran sterben. Auch in Deutschland sind weite Gebiete
signifikant von dieser Kontamination und den dadurch bewirkten Folgen
für das tägliche Leben betroffen worden. Es gibt wenige Ereignisse, über
deren Folgen derart unterschiedliche Zahlenwerte zirkulieren und welche
die Probleme und Bedeutung der medialen Kommunikation so deutlich
gemacht haben.
In diesem Vortrag eines Strahlenschutzwissenschaftlers, der bereits
Stunden nach der damals bei uns eingesetzten Kontamination öffentlich
Prognosen über deren radiologischen Folgen gewagt hat, soll sowohl
ein allgemein verständlicher, vergleichender wissenschaftlicher Rückblick
auf die tatsächlich aufgetretenen Werte der Strahlenexpositionen und -
Wirkungen gegeben werden als auch der Versuch einer Zusammenfassung
über die in diesem Fachbereich zwischenzeitlich aufgetretenen wissenschaftlichen
Überraschungen. Es wird auch ein Ausblick gewagt auf die zu
erwartenden weiteren Folgen, z.B. beim Sarkophag des Unglücksreaktors.
|
|
|