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13.01.2006, 10:16
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Öffentlicher Abendvortrag am Dienstag, 14.03.2006, 19:30 Uhr (INF 308, HS1)
Prof. Dr. Manfred Schüssler
Max-Planck Institut für Sonnensystemforschung, Lindau
Steuert die Sonne das Erdklima?
Die Schwankung der auf die Erde einfallenden Sonnenstrahlung durch den
Wechsel von Tag und Nacht, durch die Neigung der Erdachse gegenüber
ihrer Bahnebene und durch die langfristigen Änderungen der Erdbahn
sind bekannte Faktoren, welche die Erdtemperatur, unser Wetter und das
globale Klima beeinflussen. Aber auch die Sonne selbst verändert
sich: einerseits sehr langsam (im Laufe von Jahrmilliarden) aufgrund der
Umwandlung von Wasserstoff zu Helium, andererseits aber auch sehr viel
schneller (auf Zeitskalen von Jahrzehnten bis Jahrtausenden) durch ihre
schwankende magnetische Aktivität, deutlich erkennbar an der
variierenden Zahl von Sonnenflecken. Es gibt eine Reihe von Hinweisen,
dass die veränderliche Sonnenaktivität in der Vergangenheit die
Entwicklung des Erdklimas beeinflusst hat. Gelegentlich wird sogar
behauptet, nicht der verstärkte Treibhauseffekt durch Verbrennung
von Kohle und Öl, sondern die angestiegene Sonnenaktivität sei
der Hauptgrund für die globale Erwärmung der Erde im
20. Jahrhundert. Der Vortrag gibt einen Überblick über unseren
Kenntnisstand zur Variabilität der Sonnenaktivität und zu den
möglichen Wirkmechanismen auf das Erdklima. Auf dieser Grundlage
wird die Bedeutung der Sonne für Klimaschwankungen in der
Vergangenheit und für den aktuellen Klimawandel diskutiert.
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